Rasse | Götter |
Geschlecht | weiblich |
Staatsangehörigkeit | Animus |
Körpergröße | 1,91 m |
Gewicht | 85 kg |
Basisklasse | Gott |
Orte |
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Gesinnung | LG |
Mag | Familie, Gerechtigkeit, Nachmittagsteerunden, Natur, Prunkvolle Gebäude, Schmieden, Vertrauen |
Mag nicht | Gerichtsprozesse, Intriganz, Lästereien |
Verbleib | verschwunden |
Beziehungen |
Justicia, die Göttin der Gerechtigkeit und des Lichts, ist das älteste und strahlendste Wesen unter den Göttern. Sie repräsentiert die absolute Wahrheit und das unerschütterliche Prinzip der Gerechtigkeit. Über Jahrtausende hinweg wachte sie über die Welt und sorgte dafür, dass Recht über Unrecht triumphiert. Doch obwohl sie eine unfehlbare Richterin ist, trägt sie das Gewicht einer großen Tragödie. In Faergria ist ihr Glaube am weitesten verbreitet, und der Hof der Gerechtigkeit, ihre Residenz, bleibt ein heiliger Ort, auch nachdem Justicia spurlos verschwunden ist.
Justicia eine majestätische Erhabenheit aus. Ihre gesamte Erscheinung ist wie ein Leuchtfeuer in einer Welt, die zwischen Licht und Dunkelheit schwankt. Ihre Haut scheint von innen heraus zu leuchten, als ob das göttliche Licht in ihr selbst brennt. Ihr Haar ist ein fließender Schleier von goldenem Licht, der sich wie Sonnenstrahlen in der Morgenröte um ihre Schultern legt. Ihre Augen sind strahlend und klar, durchdringend und voller Weisheit – als könne sie mit einem Blick die tiefsten Geheimnisse eines jeden sterblichen Wesens erfassen. Kleidung aus reinem Gold ziert ihren Körper, ein Umhang aus Licht, der sie umgibt und den Eindruck erweckt, sie sei stets von einer sanften, gleißenden Aura umhüllt.
Justicia verkörpert alles, was gerecht und wahr ist. Ihr Glaube und ihre Prinzipien leiten sich aus den höchsten Idealen der Gerechtigkeit ab: Wahrheit, Unparteilichkeit und der Schutz der Schwachen. In Faergria ist sie die am meisten verehrte Göttin, und ihre Lehren sind in den Herzen der Menschen tief verankert. Sie wird oft als lichtbringende Mutter angesehen, die mit gnädiger Hand über diejenigen wacht, die nach Gerechtigkeit rufen. Ihr Hof der Gerechtigkeit ist ein Ort, an dem Rechtschaffenheit ihren Höhepunkt findet. Dort spricht Justicia Urteile, die niemals infrage gestellt wurden, denn sie werden als vollkommen und unfehlbar angesehen. Sie gewährt den Sterblichen ihre Urteile durch göttliche Intervention, schickt Zeichen oder schreitet selbst ein, wenn sie sieht, dass die Waage der Gerechtigkeit aus dem Gleichgewicht geraten ist. Es heißt, dass diejenigen, die vor Justicia standen, in ihrer Anwesenheit die Wahrheit selbst nicht verleugnen konnten – so rein und allumfassend war ihre Präsenz. Mittlerweile hat Justicia das Amt des Richters an ihren Sohn Ar-Merer abgegeben, der nun an ihrer Stelle die Seelen Verstorbener richtet. Justicia selbst widmet sich der noch lebenden Sterblichen, um diese als Gemeinschaft auf den rechten Weg der Gerechtigkeit führt. Doch Justicia ist mehr als nur eine Richterin. Sie ist auch eine Mutter, eine Beschützerin der Rechtschaffenheit. In ihr ruht eine tiefe, mütterliche Fürsorge für die Welt und ihre Bewohner, besonders für jene, die Unrecht erlitten haben. Sie nimmt die Gebete der Verzweifelten an, hört ihre Klagen und lässt Gerechtigkeit walten, wo Unrecht geschehen ist. Und dennoch ist sie auch streng, denn Gerechtigkeit verlangt Gleichgewicht und Konsequenzen. Sie lässt keinen Raum für Gnade, wenn das Unrecht zu groß ist. Doch unter dieser unerschütterlichen Maske verbirgt sich ein tiefes Leid. Inoro, ihr erster Sohn und ihre größte Freude, wurde durch einen unglücklichen Vorfall mit ihrem Bruder, dem unbenannten Gott, getötet. Der Tod ihres geliebten Sohnes zerriss nicht nur Justicias Herz, sondern auch Inoros Seele selbst. Dieser tragische Verlust lastet schwer auf ihr und führte zu einer unermesslichen Veränderung im göttlichen Gefüge. Als Inoros Seele in fünf Splitter zerbrach, brachte Justicia aus jeder dieser Splitter ein neues göttliches Wesen hervor: ihre fünf Kinder. Jeder von ihnen trägt ein Fragment der Seele ihres erstgeborenen Sohnes in sich, und durch sie lebt Inoro in gewisser Weise weiter. Diese fünf Götterkinder – U-Ranos, Ar-Merer, En-Troad, Il-Vernia und O-Gall – sind das Erbe von Inoro und die Nachkommen, die Justicia mit tiefer Liebe und Trauer umsorgt. Sie sind nicht nur Recken, sondern auch eine Erinnerung an den Verlust ihres ersten Kindes.
Justicias Familie ist groß und komplex, doch ihre tiefsten Beziehungen sind von tiefer Verbundenheit und auch Schmerz geprägt. Fortuna, ihre Schwester und Göttin des Schicksals, steht ihr am nächsten, und gemeinsam sorgten sie einst dafür, dass Gerechtigkeit und Schicksal Hand in Hand gehen. Ihr unbenannter Bruder, dessen Handlungen zum Tod von Inoro führten, bleibt ein Mysterium und eine dunkle Präsenz in ihrem Leben, deren wahres Wesen nie vollständig enthüllt wurde. Unter ihren engsten Vertrauten sind Thanatos, der Gott des Todes, und Farone, die Göttin der Weisheit, die Justicias größte Berater waren. Seloue, ihre beste Freundin und Vertraute, stand ihr in den schwersten Zeiten zur Seite, vor allem nach Inoros Tod.
Die dunkelste Stunde in Justicias göttlicher Herrschaft kam, als Invidianoir, eine finstere und mächtige Hohefürstin, in den Hof der Gerechtigkeit eindrang. Invidianoir, angetrieben von tiefem Hass auf die göttliche Ordnung und Gerechtigkeit, stellte eine Bedrohung dar, die selbst Justicia unterschätzt hatte. In einem erbarmungslosen Angriff drang Invidianoir mit roher Gewalt und finsterer Magie in das Zentrum von Justicias Macht ein. In dem darauffolgenden Kampf wurden drei von Justicias geliebten Kindern getötet: O-Gall, En-Troad, und Il-Vernia fielen unter den unbarmherzigen Angriffen des Eindringlings. Ihr Verlust zerriss Justicia das Herz und ließ ihren Hof in Flammen der Zerstörung untergehen. Diese Tode waren nicht nur der Verlust ihrer Kinder, sondern auch das Ende einer Ära der unangefochtenen Gerechtigkeit, die Justicia einst regierte. Von diesem überwältigenden Schmerz gezeichnet, sah Justicia sich gezwungen, das Unmögliche zu tun: Flucht. Zusammen mit ihren engsten Verbündeten, Thanatos, dem Gott der Sünde, und Fortuna, der Göttin des Schicksals, verließ sie den Hof der Gerechtigkeit, um der tödlichen Bedrohung zu entkommen. Invidianoir hatte nicht nur den Tod über Justicias Familie gebracht, sondern auch ihre Macht erschüttert. Der Hof, einst ein strahlendes Symbol der Ordnung, wurde zu einer verwaisten Ruine, und Justicia verschwand aus der Welt.
Mit dem Fall des Hofes und dem Tod ihrer Kinder zog sich Justicia aus der Sicht der Sterblichen und Götter zurück. Niemand weiß, wohin sie floh oder ob sie jemals zurückkehren wird. Ihre Abwesenheit hinterließ eine Lücke in der göttlichen Ordnung, und das Gleichgewicht zwischen Gerechtigkeit und Chaos wurde empfindlich gestört. Die Sterblichen, die einst ihre gerechte Hand gespürt hatten, fühlten die Kälte des Unrechts, das nun ohne göttliche Vergeltung blühte. Doch trotz ihres Verschwindens bleibt der Glaube an Justicia stark – die Menschen beten weiterhin zu ihr, in der Hoffnung, dass sie eines Tages zurückkehrt, um das Licht der Gerechtigkeit wiederherzustellen.