Rasse | Dämonen |
Geschlecht | weiblich |
Geburtstag | 17. Tag, Nebelmond |
Staatsangehörigkeit | Animus |
Körpergröße | 1,85 m |
Gewicht | 80 kg |
Basisklasse | Recke |
Subklasse |
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Meisterklasse | Erzmagier des Dunkelsten Abgrunds |
Orte |
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Gesinnung | CG |
Mag | Angenehme Gerüche, Anzüglichkeit, Einfühlsamkeit, Empathie, Essen, Faulenzen, Festivitäten, Geselligkeit, Grüntee, Herbst, Imbissbudengerichte, Katzen, Kuscheln, Regen, Sarkasmus, Schabernack, Schlechte Witze, Schokolade, Selbstironie, Spinnenlilien, Spontanität, Warmherzigkeit, Zurückhaltende Personen |
Mag nicht | Arroganz, Hitze, Höfisches Benehmen, Insekten, Kühle Personen, Respektlosigkeit, Schlechte Laune, Sonne, Unnahbarkeit, Überheblichkeit |
Verbleib | am Leben |
Beziehungen |
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Scarlet ist eine der mächtigen Reckinnen von Thanatos, dem Gott des Todes. Ihre Berufung besteht darin, Sünder auf der Welt zu jagen und sie dem Himmlischen Gericht unter Justicia zu übergeben. Trotz ihrer unorthodoxen Art, geht Scarlet ihrer Aufgabe mit Hingabe nach und ist eine der stärksten Verbündeten im Kampf gegen die Verderbtheit der Menschheit.
Als älteste Tochter von Thanatos trägt Scarlet eine besondere Verantwortung. Ihre Position in der Familie hat sie von Kindesbeinen an dazu gedrängt, ein Vorbild zu sein – insbesondere für ihre jüngeren Schwestern. Scarlet hat sich stets um ihre kleine Schwester Cinnabar gekümmert und dabei eine tiefe Bindung zu ihr entwickelt. Cinnabar ist nicht nur ihre Schwester, sondern ihre engste Vertraute, diejenige, der Scarlet in Momenten des Zweifels und der Einsamkeit ihre wahren Gedanken offenbaren kann. Tatsächlich schläft Scarlet seit jeher in Cinnabars Nähe, da sie sich alleine in ihrem eigenen Zimmer verloren und einsam fühlt. Neben dieser fürsorglichen Rolle innerhalb der Familie hat Scarlet auch eine besondere Dynamik mit ihrem Vater, Thanatos. Trotz seiner Rolle als Gott des Todes lässt sich Thanatos oft zu lange treiben und zeigt dabei eine gewisse Faulheit, die Scarlet nur zu gut von sich selbst kennt. Sie ist es, die ihn in solchen Momenten unverblümt anmeckert und ihn antreibt, Verantwortung zu übernehmen. Es ist eine ironische Situation, da Scarlet selbst nicht selten auf der faulen Haut liegt. Doch genau diese Spiegelung ihrer eigenen Schwäche in ihrem Vater ist es, die zu einer besonderen, fast humorvollen Dynamik zwischen den beiden führt. Ihre Beziehung ist geprägt von liebevollen Auseinandersetzungen und gegenseitigem Respekt – auch wenn Scarlet oft die Rolle der Antreiberin übernimmt.
Scarlet wurde nach dem Abschluss ihres Trainings zur Verkörperung der Todsünde Wollust ernannt. Diese Entscheidung stieß zunächst auf Verwunderung, sowohl bei Scarlet als auch bei ihrem Umfeld, da sie selbst noch nie Liebe oder echte Leidenschaft für eine andere Person empfunden hat. Für Scarlet ist der Aspekt der Wollust eher eine Manifestation von Macht und Kontrolle als ein Ausdruck von Liebe oder Begehren. Sie nutzt ihre Fähigkeit der Verführung, um Sünder in die Falle zu locken – oft spielt sie mit den Erwartungen von Männern und Frauen gleichermaßen, indem sie sie mit ihrer Sinnlichkeit umgarnt, nur um sie im letzten Moment fallen zu lassen. Diese Spielchen sind für Scarlet eine Form der Unterhaltung, aber auch ein Mittel, ihre überlegene Position gegenüber den Sündern zu demonstrieren. Regelmäßig trifft sich Scarlet mit Avila, der Hohefürstin der Liebe, um über Beziehungen und Paare zu sprechen, die von Avila verkuppelt wurden. Dabei analysiert Scarlet auf eine fast schon spielerische Art, wie sich die Paare entwickeln könnten. Obwohl sie selbst noch nie in einer Beziehung war, hat sie ein scharfes Auge dafür, wie Liebe zwischen anderen funktioniert, und gibt oft wertvolle – wenn auch manchmal unkonventionelle – Ratschläge. Diese Gespräche mit Avila geben Scarlet die Möglichkeit, sich mit dem Thema Liebe auf einer theoretischen Ebene auseinanderzusetzen, während sie im echten Leben immer noch nach ihrer eigenen großen Liebe sucht.
Scarlet ist eine äußerst extrovertierte Persönlichkeit, die gerne im Mittelpunkt steht und keine Scheu hat, auch unangenehme oder als unangebracht geltende Themen anzusprechen. Ihre Offenheit gegenüber obszönen oder tabubelasteten Gesprächsthemen schreckt viele Menschen ab, und Scarlet hat es oft schwer, passende Gesprächspartner zu finden. Sie ist direkt, freimütig und liebt es, ihre Meinung zu äußern, auch wenn sie damit manchmal über die Stränge schlägt. Unter dieser lautstarken und selbstbewussten Fassade verbirgt sich jedoch ein tiefes Gefühl der Einsamkeit. Scarlet befürchtet oft, dass sie durch ihre aufdringliche Art andere Menschen vertreibt. Ihre Unsicherheit, zu viel zu sein oder nicht richtig verstanden zu werden, sorgt dafür, dass sie sich trotz ihrer zahlreichen sozialen Interaktionen manchmal sehr isoliert fühlt. Dieses innere Spannungsfeld zwischen ihrer Extraversion und ihrer Einsamkeit verleiht ihr eine gewisse Verletzlichkeit, die sie nur selten nach außen zeigt. In freien Momenten sucht Scarlet Ruhe in den Wäldern, wo sie Pilze sammelt und Essen für ihre Familie vorbereitet – eine ihrer liebsten Beschäftigungen, die sie entspannt und ihr ein Gefühl von Normalität gibt. Ihre kulinarischen Bemühungen werden oft durch ihre Vorliebe für Schokolade aus Faergria ergänzt, die sie mit großem Genuss in viele ihrer Kreationen einbindet. Sie liebt es auch, Bücher aus aller Welt zu lesen, begleitet von einer heißen Tasse Tee, und sich dabei in die Geschichten und Weisheiten anderer Kulturen zu vertiefen. Trotz ihrer Verkörperung der Wollust sehnt sich Scarlet im Inneren nach etwas, das sie selbst noch nie erlebt hat – echte, tiefe Liebe. Ihr Wunsch, einen Partner zu finden, dem sie all ihre Zuneigung schenken kann, steht im starken Kontrast zu ihrer verkörperten Sünde der Wollust, die sie oft als oberflächliches Spiel betrachtet. Diese innere Sehnsucht macht Scarlet zu einer überraschend romantischen Seele, die unter ihrer frechen und unkonventionellen Fassade verborgen liegt. Scarlet liebt schlecht erzählte Witze, besonders die von U-Ranos, die sie jedes Mal zum Lachen bringen – nicht wegen des Inhalts, sondern wegen der unbeholfenen Art, wie er sie vorträgt. Dieses kindliche Vergnügen bietet ihr eine seltene Gelegenheit, einfach loszulassen und Spaß zu haben. Ihre Rivalität mit Ar-Merer, dem mächtigsten Recken der Göttin Justicia, ist geprägt von gegenseitiger Verachtung. Beide wetteifern darum ihre jeweils eignen Ansichten behaupten zukönnen, wobei ihre Kämpfe oft nicht nur auf physischer, sondern auch auf psychologischer Ebene ausgetragen werden. Erschwerend kommt zu ihren Kämpfen hinzu, dass die beiden primären Elemente, Finsternis und Licht, jeweils ihre elementaren Schwächen sind und bereits die ein oder andere fatalen Situationen entstanden sind, in der es ohne Einschreiten eines Dritten einen Toten gegeben hätte.
Als Reckin ist Scarlet eine mächtige und furchtlose Kämpferin. Ihre Stärke und Kraft sind legendär, und wenn sie sich einmal in den Kampf stürzt, ist sie kaum aufzuhalten. Ihre Angriffe sind gnadenlos und präzise, doch ebenso bekannt ist ihre Tendenz, sich leicht ablenken zu lassen. Mitten im Gefecht kann es passieren, dass Scarlet sich plötzlich für etwas völlig Nebensächliches interessiert oder sich zu einem spontanen Nickerchen zurückzieht – ein Verhalten, das sie schon oft in gefährliche Situationen gebracht hat. Ihre Tollpatschigkeit und Vergesslichkeit führen dazu, dass Scarlet oft unbeabsichtigt Chaos stiftet, sowohl auf dem Schlachtfeld als auch im Alltag. Trotz dieser Schwächen trägt sie stets ein Stofftier bei sich – eine kleine Version ihrer Freundin Fubuki, mit der sie zum Schlafengehen kuschelt, was für sie eine unerwartete Quelle von Trost und Geborgenheit darstellt. Doch trotz ihrer Schwächen kann Scarlet sich auf ihre unglaubliche Kampfkraft und ihre Loyalität verlassen. Sie würde alles tun, um ihre Familie und Freunde zu beschützen, auch wenn sie dabei manchmal den Preis für ihre Zerstreutheit zahlen muss. Ihre Stärke liegt nicht nur in ihrer Magie und ihrem Schwert, sondern auch in ihrer unerschütterlichen Hingabe an die, die sie liebt.